Noch im Aufbau – mehr in Kürze!

Manfred Peter Hein ist Dichter, Prosaautor, Übersetzer, Essayist und bildender Künstler. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen; 2011 wurde ihm für sein übersetzerisches Lebenswerk vom Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Germersheim die Ehrendoktorwürde (Link zur Festschrift) verliehen.

Nach der Flucht in das hessische Böhne im Jahr 1945, der in der Erzählung Fluchtfährte (1999) nachgespürt werden kann, machte Hein 1950 in Bad Wildungen mit einer Abschlussarbeit zu Dürers Kupferstich Melencolia I Abitur und studierte von 1951-58 Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte und Finnougristik in Marburg, München, Helsinki und Göttingen. 1952 ging er für mehrere Monate als Fabrik- und Landarbeiter nach Ost- und Mittelfinnland, 1955-56 war er als bibliothekarische Hilfskraft an Bibliotheken in Helsinki tätig. Nach dem Staatsexamen 1958 heiratete er und zog nach Finnland, wo er bis heute lebt. 1960 erschien sein erster Gedichtband Ohne Geleit (Hanser). Hein arbeitete zunächst als Sprachlehrer an verschiedenen Hochschulen, Volkshochschulen und weiteren Institutionen in Finnland und Deutschland.

Es folgten fast jährlich ausgedehnte Reisen in die Provence, nach Berlin, die Teilnahme an Treffen der Gruppe 47 (1963 und 1964), Reisen nach Polen und Wales, in die Tschechoslowakei, nach Korsika, Lappland, Israel, Katalonien, Griechenland, Russland, Litauen, Lettland, Estland, Budapest, Belgrad, Sofia, Gotland, Kastilien, in die Türkei, nach Jordanien, Spanien, Island, Portugal und Palästina. Regelmäßig nahm Hein an internationalen Schriftsteller- und Übersetzertreffen in Belgrad, Straelen, Münster, Vaasa, Riga, Tartu, Reykjavik, Düsseldorf und Travemünde teil.

Von 1975-84 schrieb Hein eine rezeptionsästhetischen Studie zu Alexis Kivis Sieben-Brüder-Roman, von 1979-86 gab er die Zeitschrift Trajekt. Beiträge zur finnischen, finnlandschwedischen, lappischen, estnischen, lettischen und litauischen Literatur (6 Bände) sowie von der Buchreihe Sammlung Trajekt (23 Bände) heraus.

Seit den 1990er Jahren widmete er sich fast ausschließlich seiner Lyrik und Prosa sowie der bildenden Kunst, nahm auch weiterhin an Autoren - und Übersetzertagungen teil. Auch in Germersheim ist er regelmäßig zu Gast, bietet Lyrik und Übersetzerworkshops am Fachbereich an und beeindruckt immer wieder mit seinen atemberaubenden Lesungen im Hufeisen oder Theaterkeller (mehr dazu -> Link zur Seite).